Die Regenbogennation

Südafrika, aufgrund seiner multikulturellen Bevölkerung auch als Regenbogennation bezeichnet, begeistert Reisende aus der ganzen Welt. Ein Land mit einer bewegenden Geschichte, die auch heute noch Gesellschaft und Politik prägt. 2014 feierte das Land 20 Jahre Demokratie. Vieles hat sich seit den ersten demokratischen Wahlen 1994 zum Positiven verändert – viele Herausforderungen bleiben bestehen. Mandelas Worte – geäußert 1976 nach dem Anti-Apartheit-Aufstand in Soweto (South Western Townships) – haben nichts an Aktualität verloren: „Viel wurde erreicht, und viel bleibt noch zu tun.“ Heute zählt das Land zu den wirtschaftlich aufstrebenden BRICS-Staaten und gilt als Wirtschaftsmotor im südlichen Afrika. Eine gute Infrastruktur ermöglicht komfortables Reisen.

Watching_South_Africa_&_Mexico_match_at_World_Cup_2010-06-11_in_Soweto_72010 wurde zum ersten Mal eine Fußballweltmeisterschaft auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen. Trotz aller Kritik gegen horrende Ausgaben, fieberte die Nation der WM entgegen. Aus Sicht vieler Südafrikaner eine Chance der Welt ein neues Südafrika zu präsentieren und das Land nicht mehr nur mit der Apartheid in Verbindung zu bringen. Vor dem Orlando-Stadion in Soweto, dem größten Township Südafrikas, feierten weiße wie schwarze Fans gemeinsam auf den Straßen. Ein Bild, das nach wie vor nicht alltäglich ist und Hoffnung gibt.

Soweto, das Township, das wie kein anderer Ort in Südafrika zum Sinnbild für den Kampf gegen die Apartheid wurde, ist heute Anziehungspunkt für Touristen. Im Hector Peterson Museum kann man sich über die Hintergründe der Schülerdemonstration am 16. Juni 1976 informieren. Das Bild des 13jährigen Hector Peterson, erschossen in den Armen seiner Schwester ging um die Welt und prägte über Jahre das mediale Bild des Landes. Auf der berühmten Vilakazi Street, der einzigen Straße der Welt, wo einst zwei Friedensnobelpreisträger wohnten, spaziert man an dem ehemaligen Wohnhaus Nelson Mandelas (Heute ein Museum) und dem Wohnsitz Desmond Tutus vorbei. Auch Mandelas Ex-Frau Winni Mandela lebt nach wie vor nur eine Straße entfernt.

Das Stadtbild des einst berüchtigten Townships hat sich geändert. Townships stehen nicht mehr für reine Wohn- und Schlafsiedlungen einer armen schwarzen Bevölkerung. In vielen Stadtteilen prägen kurz geschorene Rasenflächen und schicke Autos die Auffahrten der Häuser. Sie zeugen von einer aufstrebenden schwarzen Mittelschicht.

Nicht nur in Soweto kann man sich auf die Spuren Nelson Rolihlahla Mandelas begeben. Der einstige Freiheitskämpfer, bereits zu Lebzeiten eine Legende, verbrachte fast ein Drittel seines Lebens als politischer Gefangener des Apartheidregimes in Haft auf der Gefängnisinsel Robben Island. Sein Kampf für Rassengleichheit und Versöhnung inspirierte Menschen auf der ganzen Welt. Mit einer sechs Meter hohen Statue wurde ihm in Johannesburg bereits zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt, das alles zu überragen scheint.

Mandelas Elternhaus liegt in einem kleinen Dorf in der Provinz Estern Cape (ehem. Transkei), wo er 1918 geboren wurde. „Nelson“ wurde er erst ab seiner Einschulung genannt. „Weiße waren nicht fähig oder nicht gewillt, einen afrikanischen Namen auszusprechen, und hielten es für unzivilisiert, überhaupt einen zu haben“, schreibt Mandela in seiner berühmten Autobiographie. „Rolihlahla“ bedeutet wörtlich „am Ast eines Baumes ziehen“, im übertragenen Sinn „Unruhestifter“. Sein Name scheint bezeichnend für sein Leben zu sein. 1964 wurde er in Pretoria zu lebenslanger Haft verurteilt, 1994 trat er hier sein Amt als erster schwarzer, in demokratischer Mehrheitswahl gewählter Präsident der Republik Südafrika sein Amt an. Nach seinem Tod wurde er in seinem Heimatdorf Qunu im Kreis der engsten Familie beigesetzt.

Xhosa Dorf in der Eastern Cape ProvinceDer Ruhm Mandelas hat der Provinz keine Vorteile gebracht. In vielen der kleinen Dörfer scheint die Zeit vor 100 Jahren stehen geblieben zu sein. Für Touristen das reinste Idyll. Für die Menschen vor Ort bedeutet dies oft kein fließend Wasser, Strom und schlechte medizinische Versorgung.

Kaum 80 Km von Qunu entfernt findet man die bezaubernden Stände und buchten der Wild Coast. Der Weg führt über teils ungeteerte Straßen, vorbei an Xhosa Dörfern, geprägt durch Subsistenzlandwirtschaft. Auf der Reise durch die ehemalige Transkei, bekommt man ein Gefühl dafür, wie stark die Bindung der ländlichen Bevölkerung in diesem Teil des Landes an ihre Traditionen ist. Der Kraal ist nach wie vor die zentrale soziale und wirtschaftliche Einheit. Auch wenn ein Großteil der Menschen hier in relativer Armut lebt, sie schätzen ihre stabile soziale Ordnung mit traditionellem Glaubens- und Wertesystem.

Besonders Naturliebhaber und Wanderbegeisterte kommen an der Wild Coast auf ihre Kosten. Auf zahlreichen Wanderouten z.B. von Coffee Bay zu Hole in the Wall begegnet man kaum einer Menschenseele. Der warme Indische Ozean lädt fast das ganze Jahr über zum Baden oder Surfen ein. Insgesamt wartet Südafrika mit über 3.000 Kilometer Küstenlinie auf.

Am Cape Agulhas treffen Atlantik und Indischer Ozean am südlichsten Punkt des Kontinents zusammen. Anders als oft angenommen, ist das berühmte Kap der Guten Hoffnung nicht der südlichste, sondern lediglich der südwestlichste Punkt des Kontinents. Das Kap markiert den Punkt, an dem Schiffe ihre Reiseroute von südlicher in östliche Richtung fortsetzen. Einen Besuch ist das aufgrund seiner Felsen und starken Winde von Seglern gefürchtete Kap aber allemal wert.

Hier gründete der Holländer Jan van Riebeeck 1652 Kapstadt, die erste europäische Siedlung am Fuße des Tafelbergs, der mit seiner Tischdecke aus Wolken spektakuläre Ansichten liefert. Als Hafenstadt zieht Kapstadt seit jeher Menschen aus aller Welt an. Ein wahrer Schmelztiegel der Kulturen, den die Stadt jedes Jahr am 2. Januar beim Cape Town Minstrel Carnival feiert. Trompeten, Trommeln, Trillerpfeifen und Gesänge erfüllen die Straßen, wenn mehr als zehntausend kostümierte Musiker und Tänzer an den Schaulustigen vorbeiziehen, die die Straßen säumen. Die Film- und Modeindustrie boomt. Junge Designer, Künstler und Kreative aus der ganzen Welt schätzen das kosmopolitische Flair der Stadt.

Doch auch andere Metropolen wie Johannesburg, Durban und Port Elizabeth boomen. Johannesburg, von Südafrikanern Jozi oder Joburg genannt, steht seit jeher im Schatten der anderen Städte. Auf den ersten Blick scheint die Stadt den pittoresken Viktorianischen Häusern am Kap oder der Strandpromenade in Durban mit ihren Palmen kaum etwas entgegenzusetzen zu haben. Doch es lohnt sich ein zweiter Blick. An kaum einem anderen Ort im Land, lassen sich die gesellschaftlichen Umbrüche so hautnah erleben, wie in Johannesburg. Das Entstehen einer Schwarzen Mittelschicht, welche die ehemals der weißen Bevölkerung vorbehaltenen Domänen in Politik, Wirtschaft, Clubs und Gated Communites für sich erschließt, führt einem den Wandel im Land vor Augen. Einstige No-Go Areas sind heute das Zuhause schicker Galerien, Cafés und Jazzbars. Im hippen Stadtteil Newton findet man einige der besten Museen des Landes, z.B. das Worker Museum, das Dokumente aus dem Leben der Minenarbeiter ausstellt. Ganze 70 Prozent der Industrieproduktion des Landes stammen aus der Provinz Gauteng um Johannesburg.

Nur wenige Autostunden entfernt von der Industrieregion um Johannesburg beginnt eine atemberaubende Panoramaroute, vorbei über die zerklüfteten Höhenzüge der Drakensberge. Höhepunkt auf dieser Route ist sicherlich der Blyde River Canyon. Doch auch andere Orte wie die Dörfer Pilgrim’s Rest, Graskop und Sabie oder die Gesteinsformationen, die Potholes, sind einen Besuch DA10wert. Die Drakensberge wurden im Jahr 2000 sogar von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt.

Anders als die zerklüfteten Drakensberge, wirken die Hügel des Westkaps rund um die Orte Paarl und Stellenbosch sanft und einladend. Die Gegend ist berühmt für seine Weine und ein Paradies für Vogelliebhaber.

Generell ist Südafrika eines der beliebtesten Reiseziele für Naturliebhaber. Vor allem der weltberühmte Krüger Nationalpark ist heute mit fast zwei Millionen Hektar Fläche der größte, älteste und beliebteste Nationalpark Südafrikas. Hier kann man die Big 5 (Elefanten, Löwen, Nashörner, Leoparden und Büffel) bestaunen. Die Wildtiere Südafrikas haben eine immense Bedeutung für das Gleichgewicht ihres Ökosystems. Der anhaltende Artenrückgang durch Lebensraumzerstörung, Konkurrenz mit dem Menschen und Wilderei bedroht das Gleichgewicht vieler Ökosysteme. Ein nachhaltiger Tourismus kommt insbesondere seltenen Tierarten mit hohem touristischem Potenzial wie Nashörnern oder Wildhunden zugute und hilft den Erhalt zahlreicher assoziierter Tier- und Pflanzenarten zu sichern.


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